Montpellier, Frankreich
Ausgeschlafen und in Ruhe fertig gemacht für die Stadt, sind wir erst gegen 11 Uhr los gekommen. Zuerst gab es ein Croissant und frische Himbeeren zur Stärkung, dann ging es los in Richtung Arc de Triomphe.
Auf dem großen Platz dahinter haben wir zu unserer Überraschung einen Flohmarkt gefunden, der auch wirklich vielseitig war. Man konnte kleine Goldspiegel entdecken, und alte Blechdosen und Schallplatten und Comics und Möbel; und eine kleine Gruppe von Cello, Klarinette, Gitarre und Bass hat wirklich schöne kleine Lieder gespielt (ein sehr weites Repertoire, abwechselnd klassische Walzer und der Pate). Da haben wir drei wirklich so einige Zeit mit Entdecken verbracht.


Auf dem Place royale du Peyrou saßen wir auf dem hohen Sockel der Reiterstatue in der Sonne und freuten uns an den für Ostersonntag doch erstaunlich vielen Menschen, die um uns herum liefen und Fahrrad fuhren und die Sonne genossen.

Als nächstes haben wir versucht, in die Cathédrale reinzukommen – leider nicht möglich, wir haben sonntags geschlossen. Was ist das bitte für eine Kirchenphilosophie?
Dafür haben wir dann das La Panacée entdeckt, ein Museum für Contemporäre Kunst Schrägstrich Studentencafé. Dort gab es einiges zu entdecken, vor allem bunte Bilder und Raum Installationen. Und in dem schönen sonnigen Innenhof kann man einen Saft trinken und sich dabei kultiviert vorkommen, weil man sich freiwillig Kunst abgesehen hat. 😉

Danach sind wir durch die Altstadt gezogen, es gab ein Eis und wir haben nach irgendeinem Ort gesucht, der am Ostersonntag geöffnet hat. Die Straßen waren etwas leerer, was nach den Menschenmassen am Vorabend eigentlich ganz angenehm war. In einer Seitenstraße haben wir ein altmodisches Karussell entdeckt, und laut Milena ist das eine super Geburtstags Aktivität. Also los, auf ein Pferd, und los geht’s – fast lächerlich langsam drehen die Runden, aber solange man seine Beine in der Sonne schaukeln lassen kann, macht es trotzdem Spaß.



Am Abend haben wir uns am Altstadtrand in den Park auf Handtücher gesetzt, versucht, die Beine noch ein bisschen zu bräunen und uns sehr gefreut, als plötzlich im Parkteich Baby Enten vorbei geschwommen sind. Wie süß ist das denn?

Und dann haben wir uns über den Dächern von Montpellier noch einen schönen letzten Abend zu dritt gemacht, mit unserem Pasta-Oster“festmahl“.

Und es gab Schoko Ostereier – eigentlich wollten wir die ja verstecken, aber dann hatten wir so Lust drauf und Angst, dass sie schmelzen würden. 😬
Ich hab Musik angemacht und musste bei „Lost“ sehr an meine Freunde aus Berlin denken, weil ich das Lied total mit dem letzten Sommer nach dem Abi verbinde. Irre, schon ein Jahr her!
Aber ich war sehr zufrieden damit, wie wir meinen Geburtstag hier gefeiert haben. Das Großstadtmädchen in mir ist glücklich.

Am Abfahrtstag, Ostermontag, wartete ein unglaublich heißer Reisebus auf uns. Wen stört es schon, wenn auf einer dreieinhalb-Stunden-Fahrt bei knallender Sonne die Klimaanlage nicht funktioniert? Und dann hat man die schwierige Entscheidung zu machen – Vorhang vor die Sonne für etwas Schatten, und dafür riskieren dass mir schlecht wird wenn ich nicht aus dem Fenster gucken kann?
Schatten tut jedenfalls gut. Ich hab gar nicht gemerkt, wie stark die Sonne war. Erstes Mal dieses Jahr, dass ich wirklich Sonnencreme benutzen musste! Aber ich hoffe, die leichten Rötungen werden bald schick braun werden. Aus Montpellier nehme ich jedenfalls nur gute Erinnerungen mit.
Mit dieser positiven Bilanz geht es jetzt erstmal wieder heim. Bis zur nächsten Reise verabschiede ich mich, glücklich und sonnenverbrannt von euch.
Liebe Grüße Anna