Barcelona, Spanien
Schokolade zum Frühstück? Nicht ganz, aber dafür gab es Carrot Cake und Zimt-Tee. Man ist ja schließlich im Urlaub. Heute haben wir in meiner Lieblingsgegend von Barcelona gefrühstückt, und zwar im absolut süßesten Café in der gesamten Altstadt.

Am Vormittag wurde noch eine Shopping Tour eingelegt – ich als jetzt Kleinstadt-Bewohnerin muss die Gelegenheit ja schließlich nutzen.
Dann anstellen in die Schlange für das Picasso-Museum. Bisschen Kultur muss ja auch sein. Hat mir gut gefallen! Man kann sehr gut beobachten, wie sich sein Stil entwickelt hat und unter wessen Einflüssen er stand!

Dann sind wir noch durch einige Straßen Barcelona’s gezogen, die wir noch nicht kannten – man entdeckt immer noch Neues. Wir haben vielen Straßenmusikern zugehört – einer hat ganz besonders schön gespielt, Ave Maria von Gounod auf dem Horn.

Abends sind wir nochmal zum Meer gelaufen, ich gleich in meinen neuen Schuhen, muss man ja einlaufen (tat am Ende ziemlich weh, aber ich fühlte mich sehr schick).
An der Strandpromenade war im Abendlicht ein Typ, der lauter Seifenblasen gemacht hat. Niemand bringt mich von der kindlichen Freude ab, wenn ich Seifenblasen jagen kann!
Jede Menge Skater waren unterwegs, und ich find das ja auch toll, überall Palmen zu sehen. Das bringt doch gleich noch viel mehr Urlaubsfeeling!

Als wir am Meer waren, war es noch viel blauer und die Sonne schien noch viel wärmer als am ersten Abend, also MUSSTEN wir natürlich den Sand zwischen den Zehen kitzeln spüren und die Temperatur vom Wasser mit dem Fuß testen (kalt. Nicht sehr überraschend). Da kam echt schon so einiges an wehmütigem letzter-Abend-Feeling auf!
Das Meer wird mir echt fehlen – ein letzter Strandspaziergang war da Pflicht. Nicht ohne meine Mokassins in der Hand!

Abends wollten wir nochmal Tapas essen und haben schließlich ein kleines Restaurant gefunden. Irgendwer fand es wohl cool, die Innendekoration auf indisch zu machen, mit Fake-Bambus und verzierten Thron-Stühlen… irgendwie auch eine bizarre Erfahrung, in Barcelona in einem indischen Restaurant spanisch zu essen. 😅 Aber es war ein schöner letzter Abend!
Spät kamen wir in unserem airbnb Zimmer an, die Füße fühlen sich richtig malträtiert an vom vielen Laufen, wir sind erschöpft, aber glücklich.
Und das Großstadt Mädchen in mir schreit: ich will hier bleiben! Man gewöhnt sich einfach viel zu schnell wieder an die vielen Vorteile, die mir besonders am Anfang so gefehlt haben, als ich für ein Jahr in die Kleinstadt umgezogen bin. Ich liebe es, viele Menschen um mich herum zu haben.
Aber gut, eigentlich ist es ja ein Zeichen für einen erfolgreichen Urlaub, wenn man einfach nicht weg will. Und dafür kommt ja bald die nächste Reise.


Am Abreisemorgen biete ich wirklich ein Bilderbuch-Beispiel eines Touristen – Riesenkoffer (mit Sicherheit 5 Kilo schwerer als vor dem Urlaub), Beutel mit Reiswaffeln für die Fahrt, leichte Bräunungslinien (wobei ich mir die vielleicht nur hoffnungsvoll einbilde), und Sonnenhut auf dem Kopf. Den Hut habe ich tatsächlich zum ersten Mal im ganzen Urlaub auf – total optimistisch ob der meiner Vorstellung nach tropischen Temperaturen Barcelona’s im April gekauft, und dann nicht genug Platz im Koffer gehabt.
Ich bin mal wieder viel zu früh dran (wirklich, viel zu früh. Das kann man nicht mehr auf deutsche Pünktlichkeit schieben) und darf erstmal 40 Minuten am Busbahnhof rumstehen, bevor mein Bus überhaupt auf der Anzeigetafel erscheint.
Aber dann bin ich so froh, wieder unter Franzosen zu sein und einen französisch sprechenden Busfahrer zu haben! Wie seltsam, sich in einer Sprache, die nicht meine Muttersprache ist, so zu hause zu fühlen.
Ab geht es zurück nach Frankreich…
Ich freu mich schon sehr auf meine nächste Reise, und berichte dann natürlich wieder. Bis dann! Anna